Wie es begann

Die niederschmetternde Diagnose Parkinson im Jahr 2006 hat mich, eine Diplom-Mathematikerin aus Fleisch und Blut im Alter von 50 Jahren einem unglaublichen Wandel unterworfen.

Nicht mehr Zahlen, Daten, Fakten mit definiertem Ziel waren mein täglicher Begleiter, sondern Hölzer. Holzstücke ohne Absicht bei Waldspaziergängen mitgenommen mit samt dem Getier, das sich im vermodernden Holz betätigte, fanden mein Interesse.

Anfangs beseitigte ich nur die bereits verfallenen Teile. Aber dann wollte ich mehr. Die Stücke sollten wieder schön werden und ich wollte das Werkzeug dazu sein. Ich begann zunächst mit Stahlbürsten und Schleifpapier.

Mit zunehmender Vertrautheit in mein neues Betätigungsfeld, lernte ich mit Bohr- und Schleifmaschinen umzugehen.

Später kam die Nutzung eines Dremels dazu. Und mit jedem Werkzeug wurde die Arbeit an den Hölzern interessanter.

Heute habe ich in jeder Gartenecke unseres Hauses Hölzer zur Auswahl. Ich gehe zwischen Ihnen spazieren und warte darauf, dass eines mich anspricht.

Und dann beginnt ein heute noch immer für mich erstaunlicher Prozess. Mein ganzes Interesse richtet sich auf das Stück Holz, das mich ausgewählt hat und es hört erst auf, wenn die letzte Polierarbeit beendet worden ist.

Nachdem etwa 15 Holzskulpturen mein eigenes Heim zierten, begann ich darüber nachzudenken diese Objekte, die sowohl einen visuellen, als auch einen sinnlichen Eindruck durch Berühren schenken, interessierten Personen anzubieten. Ich begann mit Ausstellungen der Objekte bei meinem Physiotherapeuten und in dem Optikstudio Auge und Ohr in Kronberg. Und die Interessenten konnten meine Erlebnisse mit diesen Objekten nachvollziehen.
Der Verkauf der ersten Skulptur, entstanden aus einem Weinstock, den ein Bekannter aus einem verbrannten Weinberg retten konnte, zeigte, dass es auch einen Markt dafür gibt.

Ich biete Unikate aus heimischen Hölzern an. Eiche, Buche, Weinstöcke, etc. Es sind Skulpturen, die den Betrachter intensiv beeindrucken. Jedoch erhöht das Berühren den sinnlichen Eindruck erheblich. Die Hölzer werden mit Schleifpapier behandelt und je nach Holz bei Bedarf mit natürlichem Hartwachsöl abgerieben.